Studienreise nach Siebenbürgen
"Auf den Spuren von Dakern, Römern und Germanen"

Zufrieden und erfüllt von zahlreichen neuen Eindrücken kehrten die Teilnehmer nach elf erlebnisreichen Tage von der Reise nach Ungarn und Siebenbürgen zurück.

Unter der sachkundigen Leitung von Prof. Dr. Bernd Päffgen und Christiana Eggl M.A. besuchten die Teilnehmer dieser Studienreise im September 2008 nicht nur die Burg von König Matthias Corvin in Hunedoara, die als Filmkulisse für einen Draculafilm diente, sondern ebenso die Reste dakischer Befestigungsanlagen, eine bronzezeitliche Höhensiedlung bei Alba Julia und die beeindruckenden Ruinen römischer Stadtanlagen.

Sarmizegetusa, der Name der römischen Provinzhauptstadt von Dakien, klingt noch immer in unseren Ohren! Beim Besuch des gefährdeten römischen Goldbergwerkes Rosia Montana im Apuseni-Gebirge mussten wir erfahren, dass es auch in Rumänien Interessenkonflikte zwischen dem Erhalt archäologischer Kulturgüter und dem wirtschaftlichen Gewinn gibt und dass sich beides leider auch dort nur schwer vereinbaren lässt.

Natürlich durften die landestypischen Wehrkirchen im Reiseprogramm nicht fehlen und auch rumänisches Essen und Trinken kam nicht zu kurz! Der Besuch und die hervorragenden Führungen durch viele Museen vertieften die vor Ort gewonnenen Eindrücke. Als Höhepunkt am Ende der Reise ist sicher der Besuch des Ungarischen Nationalmuseums in Budapest zu nennen, dessen einzigartige Exponate ganz hervorragend präsentiert werden.

Spurensuche in Siebenbürgen – von der Steinzeit bis in die Neuzeit
Herzlichen Dank für Text und Bilder an Anita Horvath und Gisela Mahnkopf

06. Sep. 08 - Tag 1 - Anreise Szeged/Ungarn

Nach einer langen Busfahrt mit etlichen Pausen erreichten wir abends Szeged in Ungarn kurz vor der rumänischen Grenze. Hungrig suchten wir nach dem für uns gebuchten Restaurant, wurden dann aber mit einem sehr guten Essen belohnt.

07. Sep. 08 - Tag 2 - Arad, Pecica

Um die Mittagszeit erreichten wir Arad bei großer Hitze. Im Museum bewunderten wir u.a. die Funde aus der bedeutenden bronzezeitlichen Tellsiedlung von Pecica. Das Highlight war jedoch die Führung auf dem Gelände des ehemaligen mittelalterlichen Klosters von Bisere.

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08. Sep. 08 - Tag 3 - Hunedoara, Sarmizegetusa Ulpia Traiana, Densuş

Die prachtvolle Burg Corvin von König Matthias I. Corvinus von Ungarn in Hunedoara / Eisenstadt beeindruckte ebenso wie die Provinzhauptstadt Colonia Ulpia Traiana Augusta Dacica Sarmizegetusa. Nach einem Picknick im römischen Amphitheater waren wir gestärkt für die Besichtigung des Archäologischen Parks. Danach fuhren wir nach Densus und ließen uns von der ganz aus Spolien erbauten Kirche verzaubern.

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09. Sep. 08 - Tag 4 - Oraştie-Berge

Die Museumsführung in Deva fiel mangels Führer aus. Wir fuhren weiter in die Orastie-Berge und wanderten auf teils wunderschönen und teils abenteuerlichen Wegen durch das Naturschutzgebiet. Aufgetankt mit viel Sauerstoff waren wir für die nächste Stadt, Alba Iulia/Weißenburg, gerüstet.

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10. Sep. 08 - Tag 5 - Alba Iulia

Nach dem Besuch des Museums, des historischen Zentrums von Alba Iulia und den Resten des römischen Apulum, besuchten wir die spätbronze-/früheisenzeitliche Höhensiedlung von Teleac, die uns mit einem grandiosen Ausblick über die Umgebung die Motive der damaligen Bewohner deutlich vor Augen führte.

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11. Sep. 08 - Tag 6 - Şeica Mica, Biertan, Sighişoara

Am Vormittag erkundeten wir die Kirchenburg von Biertan/Birthälm und genossen anschließend im Zwinger der Kirchenburg die Bewirtung mit regionaltypischen, deftigen Speisen und Pflaumenschnaps. Und so gestärkt besichtigten wir am Nachmittag die zum Weltkulturerbe ernannte Altstadt von Sighisoara/Schässburg.
Hier soll Graf Dracula geboren worden sein...

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12. Sep. 08 - Tag 7 - Sibiu

In Sibiu/Hermannstadt, der Raketenforscher Hermann Oberth wurde hier geboren, ist die Anwesenheit vieler Generationen Siebenbürgener Sachsen besonders zu spüren. Sehr vieles ist hervorragend restauriert. Trotzdem: In Rumänien müssen Gasleitungen oberirdisch verlegt sein...

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13. Sep. 08 - Tag 8 - Roşia Montană, Turda

Wir fuhren zu einem römischen Goldbergwerk auf einer schmalen und gewundenen Straße nach Rosia Montana im Apuseni-Gebirge. Das war wieder eine Herausforderung für unsere kompetente Busfahrerin. Nach einem Abstecher zum römischen Legionslager von Turda ging es weiter nach Cluj-Napoca/Klausenburg.

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14. Sep. 08 - Tag 9 - Cluj-Napoca

Museum, Stadtführung und transsilvanisches ethnographisches Freilichtmuseum interessierten uns sehr. Abends saßen wir bei einem traditionellen rumänischen Essen beisammen und stellten fest, dass die Zeit viel zu schnell vergeht.

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15. Sep. 08 - Tag 10 - Fahrt nach Budapest

An diesem Tag verabschiedeten wir uns von Rumänien und unterbrachen unsere Rückreise in Budapest. Für manchen von uns gab es eine Premiere: Wir übernachteten auf einem Hotelboot.

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16. Sep. 08 - Tag 11 - Budapest

Wir besuchten das Ungarische Nationalmuseum am Vormittag und nachmittags spazierten wir durch die Reste der römischen Zivilstadt im Archäologischen Park Aquincum. Bei unserem letzten gemeinsamen Abendessen dankten wir Herrn Professor Dr. Bernd Päffgen und Frau Christiana Eggl, M.A., für die ausgezeichnete Zusammenstellung der Reise und die vielen, vielen Informationen.

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17. Sep. 08 - Rückreise

Die Heimfahrt nach München starteten wir mit über drei Stunden Verspätung. In Rumänien war nichts passiert, aber hier wurde unser Bus in der Nacht aufgebrochen. Gott sei Dank hielten sich die Verluste in Grenzen. Endlich konnten wir losfahren und kamen kurz vor Mitternacht in München bei eisigem Wind und nur sieben Grad an.

Eine sehr schöne und interessante Reise war zu Ende.

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