Von der Gesellschaft für Archäologie geförderte Projekte

Die GfA fördert Maßnahmen zur Erforschung und Vermittlung von Themen der Archäologie und Bodendenkmalpflege in Bayern durch Zuschüsse zu Veröffentlichungen, Tagungen, Kolloquien, Ausstellungen, Experimentelle Archäologie, Schulprojekte, Ausgrabungen, u. ä.

Wenn Sie einen Antrag auf Förderung Ihres Projektes stellen möchten, nutzen Sie bitte dieses Formular. Es enthält noch weitere wichtige Hinweise zur Antragstellung, für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.


Gesellschaft für Archäologie unterstützt Deutschlandstipendien

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Die GfA fördert seit einigen Jahren die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgelobten Deutschlandstipendien über die Universitäten Erlangen, Bamberg und München. Voraussetzung für die Vergabe ist ein geplanter Studienabschluss der Vor- und Frühgeschichte bzw. Ur- und Frühgeschichte mit erkennbarem Schwerpunkt im Bereich der Bayerischen Landesarchäologie.

Deutschlandstipendium Erlangen 2024

Marie Siegler mit Ihren Betreuern
Marie Siegler mit Ihren Betreuern Prof. Dr. Thorsten Uthmeier und Prof. Dr. Doris Mischka sowie dem Präsidenten der FAU Erlangen, Prof. Dr.-Ing. Joachim Hornegger (Copyright FAU/Giulia Iannicelli)
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Marie Siegler vom Institut für Ur- und Frühgeschichte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ist Deutschlandstipendiatin der GfA! Damit bekommt sie für mindestens ein Jahr das begehrte Stipendium, mit dem begabte und leistungsstarke Studierende aller Fächer an den staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland gefördert werden.

Frau Siegler hat sich bei Ausgrabungen in den Klausen, in Herrnsaal und im Hohlenstein bei Ederheim für die bayerische Archäologie engagiert. Nach einem sehr guten Bachelor-Abschluss arbeitet sie derzeit zielstrebig an Ihrem Master und bereist zur Weiterbildung Museen im In- und Ausland.

Bei der großen Stipendienfeier am 29.01.2024 im Aufseß-Saal des Germanischen Nationalmuseums wurden vom Präsidenten der FAU, Prof. Dr.-Ing. Joachim Hornegger, in festlichem Rahmen die Urkunden übergeben.


Deutschlandstipendium der LMU 2023

Einladung zur Stipendienfeier
Abb 1: Tierisch gute Einladung zur Stipendienfeier (Foto: LMU)
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Am 23.06.2023 fand die feierliche Überreichung der Deutschlandstipendien der LMU München auf dem Campus Oberschleißheim der Tierärztlichen Fakultät statt (Abb. 1).

Nach einem Empfang vor dem Großen Hörsaal (Abb. 2) gab es Festvorträge des Vizepräsidenten der LMU, Prof. Dr. Oliver Jahraus über „Von Bäumen, Tieren und einer lebendigen Universität“ und vom Dekan der Tierärztlichen Fakultät und Lehrstuhlinhaber für Bakteriologie und Mykologie, Prof. Dr. med. vet. Reinhard K. Straubinger Ph. D., zum Thema „Der Weg von der Thier-Arzney-Schule vor den Toren Münchens bis zur Tierärztlichen Fakultät der LMU in Oberschleißheim“ (Abb. 3).

Vortrag im Großen Hörsaal
Abb. 3: Vortrag von Prof. Dr. med. vet. Reinhard K. Straubinger Ph. D. im Großen Hörsaal der Tierärztlichen Fakultät auf dem Campus Oberschleißheim (Foto: LMU)
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Darauf folgte eine Vorstellung der Förder*innen, darunter die Gesellschaft für Archäologie in Bayern e. V., und eine Ansprache der Stipendiat*innen.

Den Abschluss bildeten ein gemeinsames Erinnerungsbild (Abb. 4), ein Teamevent für die Stipendiat*innen und eine Führung durch die Tierkliniken für die Förder*innen, bei denen vielfältige Einblicke in Alltag und Arbeitsweise einer solchen Einrichtung zu gewinnen waren (Abb. 5).



Deutschlandstipendium: Bäumepflanzen für die Zukunft am 02.05.2023

Vortrag von Prof. Dr. Thomas Knoke Abb. 1: Vortrag von Prof. Dr. Thomas Knoke im Forsthaus des LMU-Universitätswaldes (Foto: LMU)
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Die GfA fördert seit Jahren über das sog. Deutschlandstipendium universitäre Abschlussarbeiten zu Themen der bayerischen Landesarchäologie an den Universitäten Bamberg, Erlangen-Nürnberg und München.

Als Dank und Nachhaltigkeitsprojekt für die Stipendien der LMU München organisierte diese am 02.05.2023 im LMU-Universitätswald in Unterlippach bei Landshut eine große Baumpflanzaktion mit informativen Vorträgen über den seit 1802 bestehenden und 480 ha großen Universitätswald, in dem über 200.000 t CO2 gespeichert liegen (Abb. 1-2).

Im Zuge einer klimaresistenten Verjüngung dieses Forstes wurden den Stipendiengebern Baumpatenschaften für Tanne, Douglasie, Lärche, Eiche und Buche geschenkt. Die Bäumchen wurden unter fachkundiger Anweisung des Betriebsleiters des Universitätsforstbetriebes, Prof. Dr. Thomas Knoke, und seiner Mitarbeiter gepflanzt und mit einer Stifterplakette versehen (Abb. 3).

Übergabe der Patenschaftsurkunde Abb. 5: Übergabe der Patenschaftsurkunde zum Baum durch LMU-Vizepräsident Prof. Dr. Oliver Jahraus an die Geschäftsstellenleiterin der GfA (Foto: LMU)
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Die GfA war durch Geschäftsstellenleiterin Dr. Janine Fries-Knoblach vertreten, die sich nach reiflicher Überlegung für eine Eiche als archäologisch angemessendstes Gewächs entschied. Schließlich wurde die Eiche in der Vor- und Frühgeschichte als haltbares Bau- und Werkholz, für die Waldweide und nicht zuletzt im Kult besonders geschätzt und kann ein hohes Alter erreichen, das in ferner Zukunft geradezu archäologisch anmuten mag!

Ersten Nachrichten der Forstverwaltung zufolge sind die kleinen Hoffnungsträger erfolgreich angewachsen und auf dem besten Weg in ein langes Baumleben (Abb. 4), und eine schöne Baumpatenschaftsurkunde ziert nunmehr die GfA-Geschäftsstelle (Abb. 5).



Deutschlandstipendium Erlangen

Laura Stiller mit ihren Betreuern Bild vergrößern Laura Stiller mit Ihren Betreuern Prof. Dr. Thorsten Uthmeier und Prof. Dr. Doris Mischka sowie dem Präsidenten der FAU Erlangen, Prof. Dr.-Ing. Joachim Hornegger (Copyright FAU/Giulia Iannicelli)

Laura Stiller vom Institut für Ur- und Frühgeschichte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg erhält die Weiterförderung durch das Deutschlandstipendium! Damit bekommt sie für ein weiteres Jahr das begehrte Stipendium, mit dem begabte und leistungsstarke Studierende aller Fächer an den staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland gefördert werden. Dies waren im Jahr 2021 in ganz Deutschland rund 29.000 Studierende.

Wer mindestens gute Studienleistungen vorweist, kann eine Bewerbung einreichen. Jedes einzelne Deutschlandstipendium finanziert sich zu einer Hälfte durch Geld vom Bund und zur anderen Hälfte durch Geld von privaten Förderern. An der FAU gehört die Gesellschaft für Archäologie in Bayern e.V. regelmäßig zum Kreis der privaten Förderer. Dank dieses Engagements wird es erst möglich, dass Studierende der Ur- und Frühgeschichte an der FAU überhaupt die Möglichkeit haben, sich um das Deutschlandstipendium zu bewerben.

Deutschlandstipendiaten 2023 Bild vergrößern Deutschlandstipendiaten 2023 der FAU Erlangen (Copyright FAU/Giulia Iannicelli)

Faktisch machen die privaten Förderer konkrete Förderangebote, womit sie die Ausrichtung der Förderung vorgeben. Die Gesellschaft für Archäologie in Bayern e.V. möchte durch ihr Engagement die archäologische Forschung in Bayern unterstützen. Deshalb werden von ihr Studierende gefördert, die in ihrer Bachelor- und/oder Masterarbeit einen Bezug zu Bayern nachweisen können.

Frau Stiller hat dieses Kriterium mit ihrer Bachelorarbeit erfüllt (Titel der Arbeit: Das Jungpaläolithikum in Bayern entlang der Donau: eine quellenkritische Bewertung, bei Prof. Dr. Thorsten Uthmeier). Die Verleihung fand in festlichem Rahmen im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg statt. Wir gratulieren herzlich!

Weitere Deutschlandstipendien konnten über unsere Gesellschaft bereits an den Universitäten in Bamberg und München vergeben werden.


Deutschlandstipendium für die FAU (Friedrich-Alexander-Universität) in Erlangen Nürnberg

Lesen Sie das Interview mit Herrn Professor Thomas Uthmeier auf den Seiten der Friedrich-Alexander-Universität

Deutschlandstipendium 2018 in München vergeben

Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung konnten am 13. Juni 2018 Stipendien an zwei Studenten überreicht werden, die sich mit Bayerischer Landesarchäologie beschäftigen. Die Vergabefeier fand in der Anatomischen Anstalt in München statt. Über 300 Förderer und Stipendiaten hatten sich im beeindruckenden historischen Anatomiehörsaal versammelt. Das Gebäude des bekannten Architekten Max Littmann stammt aus den Jahren 1902–1907.

Schwirrholz Stellvertretende Vorsitzende Gisela Mahnkopf zwischen den beiden mit Stipendien geförderten Studierenden Juan Naupari (li.) und Elisabeth Steinbauer (re.)

Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Wirsing, Vizepräsident der Ludwig-Maximilians-Universität München, beleuchtete der Festvortrag von Prof. i. R. Dr. med. Dr. h.c. Reinhard Putz „Von Hippokrates zum Algorithmus: Herausforderungen der universitären Ausbildung“ den notwendigen Wandel, der große Chancen birgt, aber auch die Bedeutung traditioneller Unterweisung für die zukünftigen Wissenschaftler.

Anschließend erfolgte die Vorstellung der Förderer und die Überreichung der Urkunden. Die Gesellschaft für Archäologie wurde bei dieser Veranstaltung von der Stellvertretenden Vorsitzenden Gisela Mahnkopf vertreten. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto im Hörsaal fand sich Gelegenheit, die Anatomische Schausammlung zu besichtigen, deren Kurator Prof. Dr. Putz sich gerne bereit erklärt hatte, Fragen zur Präsentation und den Präparaten zu beantworten.

Der Empfang im Mosaiksaal des Physiologicums rundete die festliche Veranstaltung ab. Nun fand sich auch Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen mit den geförderten Studierenden. Die Themen der von der Gesellschaft für Archäologie geförderten Arbeiten, Mithraskult in Rätien und Schlachtfeldarchäologie, speziell die Funde von Eggmühl, sind wichtige Forschungsbereiche der Bayerischen Landesarchäologie.

Bericht: Ludwig Husty, Bernd Päffgen und Gisela Mahnkopf


Nachfolgend stellen wir Ihnen weitere von der Gesellschaft geförderte Projekte vor.

Projekt Kreisgrabenanlage Ippesheim

 Kreisgrabenalage Ippesheim Bild vergrößern Geländemodell der Kreisgrabenalage Ippesheim (Foto: Heimat- und Weinbauverein Ippesheim e.V.)

Im Jahre 2020 entstand die Idee, die bedeutende Kreisgrabenanlage von Ippesheim in Mainfranken in einem Modell im Gelände wiederentstehen zu lassen. Im Jahre 2021 wurde die Idee dann Wirklichkeit. Nach vielen Planungen und Anträgen gelang es, ein verkleinertes Modell mit den Original-Sichtachsen und mit wissenschaftlicher Begleitung aufzubauen, das nun im Gelände als Freilichtmuseum besucht werden kann.

Die GfA beteiligte sich an den Projektkosten, u. a. an den Infotafeln

Viele Fotos und einen ausführlichen Bericht zur Projektgeschichte (ca. 3,6 MB) finden Sie in dieser Veröffentlichung in der Main-Post, eine Übersicht im Willkommensflyer.

Als besonderes Highlight empfehlen wir Ihnen einen Filmbericht über die Kreisgrabenanlage von Aischgrund TV, den Sie hier ansehen können. Die komplette Sendung finden Sie in der Mediathek.

Forschungsprojekt "Letzte Jäger, erste Hirten und Bauern. Die vorgeschichtlichen Wurzeln der Grünlandwirtschaft in der Region Zugspitze-Wetterstein-Karwendel"

Projektposter
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Die GfA unterstützt das grenzüberschreitende Forschungsprojekt unter der Leitung von Dr. Caroline von Nicolai (LMU München) und Dr. Joachim Pechtl (Universität Innsbruck), das sich sich 18 Monate lang der Erforschung des Übergangs von der aneignenden Lebensweise der Jäger und Sammler zu der produzierenden und sesshaften Lebensweise der ersten Hirten und Ackerbauern zu Beginn der Jungsteinzeit widmet.

Lesen Sie mehr auf Seiten der Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie der LMU München

oder sehen Sie sich den Trailer "Die Anfänge der Grünlandwirtschaft" dazu an.


online-Museum OMFALA

Das online Museum OMFALA wurde von der Gesellschaft für Archäologie zur Anfertigung einer 3D-Darstellung des Bronzeschwertes aus Meitingen unterstützt.

Steinzeit-Projekttag im Museum Kelheim

Im Lehrplan GSE 5 der Mittelschulen in Bayern ist „Vorgeschichte“ ein wesentliches Thema, das bei den Schülern auch Interesse weckt und ihnen anschaulich nahe gebracht werden soll. In Anbetracht der Medienvielfalt und der selbstverständlichen Wahrnehmung der heutigen technischen Geräte und annehmlichen bzw. bequemen Lebensweise bieten diese Projekt-veranstaltungen eine Vorstellung und Annäherung an die Lebensweise  dieser entscheidenden Epoche der Menschheit.

Diesem Projekttag in „experimenteller Archäologie“ voraus gingen schon andere Projekte wie „Steinzeit-Malereien“ (mit Fingern oder Stöckchen, mit Erdfarben auf Jurakalkplatten).

Schwirrholz Schwirrholz

Wo es möglich ist, versuchen wir, die Schüler handlungsorientiert Lehrstoff erfahren zu lassen. So machten sich Ende April voller Spannung alle 5.Klassen auf ins Museum Kelheim, um dort einen spannenden und ausgefüllten Vormittag zu erleben. Nach ausführlichen, einführenden Schilderungen (z.B. wie viele Generationen vor uns etwa hier in unserer Jura-Gegend gelebt haben) über die ersten Besiedlungen in unserem Raum durften sich die Schüler in verschiedenen Workshops an „steinzeitlichen“ Arbeitsweisen üben: ein Schwirrholz – „Handy“ der Steinzeit, eine Ledertasche (für Handy) und eine Muschelkette konnten unter fachkundiger Anleitung hergestellt werden. Mit Eifer waren die Schüler bei der Sache und wollten möglichst alles ausprobieren. Trotz heutiger Hilfsmittel ging  jedoch nicht jede Technik einfach von der Hand.

Viel zu schnell verging die Zeit an diesem ereignisreichen, spannenden und trotzdem auch lehrreichen Schul-Vormittag.
Mitgesponsert wurde dieser Projekttag dankenswerterweise auch von der Gesellschaft für Archäologie.

Bericht und Foto von Birgitta Metzner-Bodenschatz, Juni 2017